Eine Ruhepause für die Seele mit Besinnen und Wahrnehmen
Besinnung und Einkehr: Gerade in der hektischen Zeit, wo durch Umbrüche viele Werte in Frage gestellt werden, kann ein zeitlicher Rückzug für manche Leser sehr sinnvoll sein. Möchten Sie einmal mehrere Tage oder Wochen ungestört Nachdenken über wichtige Fragen in Ihrem Leben? Oder finden Sie im Meditieren Ihre Balance für den Alltag zurück? Es gibt viele Möglichkeiten, so etwas zu erleben. Wichtig ist, dass Sie das für sich alleine vereinbaren, und sich dann einer Gemeinschaft, die solche „stille Wochen“ organisiert, anschliessen.
Man muss nicht jedes Jahr wochenlang Familienurlaub machen. Genauso gut kann sich ein Erwachsener einmal bewusst Zeit für sich alleine nehmen, einige Tage oder sogar mehrere Wochen. Es gibt selbst Angebote zum Rückzug von einem Monat. Betrachten Sie es als eine Kur für die Seele.
Haben Sie so etwas noch nie selbst gemacht, empfehlen wir erst einmal fünf bis zehn Tage zum Ausprobieren. Es soll Ihnen Freude machen.
Grußkarte vom Ort des Rückzuges an die Familie
Warum sollte ich mir eine Ruhepause oder Mediationswoche gönnen?
Während solch einer Besinnungszeit legen Sie „wirklichen Kontakt“ zu sich selbst, aber auch zur Natur und zu den Anderen. Sie werden Ihre Umgebung aus einer anderen Perspektive wahrnehmen. Soziale Medien sind meistens verpönt. Haben Sie Familie? Organisieren Sie von vorneherein, dass Ihre Familie diese Tage auch ohne Sie prima schafft. Am besten vereinbaren Sie eine echte Kontaktpause von einer Woche oder zwei Wochen, um ganz bei sich selbst zu sein und so wenig Ablenkung wie möglich zu haben.
Als Glaubende oder praktizierender Christ werden Sie sich bestimmt viel mit Gott auseinandersetzen. Solch eine Einkehrwoche können Sie wunderbar „alleine in der Gemeinschaft“ erleben, ohne eine Freundin oder jemanden, den Sie gut kennen. Es wird dort für Sie gesorgt, Schlafplatz, Essen und auch Zeit für sich selbst ist vorgesehen.
Dadurch entdecken Sie sich selbst wieder als Person neu. Es ist gleichzeitig eine Reise zum Glück, da Sie wieder die kleinen Dinge wertschätzen können.
Und, vergessen Sie nicht, Sie sind dort freiwillig. Sie müssen gar nichts, und erwarten Sie bitte keine Wunder von diesen Tagen – aber entdecken Sie Ihre eigene Kraftt und neue Sichtweisen auf Ihre tägliche Herausforderungen. Und mehr Zufriedenheit in Ihrem Leben.
Besinnung und Rückzug-Möglichkeiten in alten Klöstern
Die Katholischen Kirche bietet solche Auszeiten oft unter dem Stichwort „Besinnung und Exerzitien“ an. Meistens finden diese Besinnungstage in (ehemaligen) Klöstern statt. Christliche Träger nennen diese Einkehrtage oft auch „spirituelle Auszeit“, „christliche Meditation“, „stille Tage“, die manchmal auch noch speziell für Männer oder Frauen angeboten werden. Bei Protestanten kann auch von „Rüstzeit“ die Rede sein.
Stöbern Sie einfach mal mit diesem Begriffen im Internet, falls Sie auf der Suche sind nach Selbstfindung oder etwas in Ihnen mit Ruhe verarbeiten möchten. Die Menschen, die ich kenne, die so etwas erlebt haben, schwärmen sehr oft davon und manche gehen sogar jährlich zur Einkehr, immer am selben Ort, vom selben Veranstalter.
Schreiben zum Reflektieren und Besinnen
Und aus so einer stillen Woche können Sie, wenn Sie Lust haben, an Ihre Lieben eine Postkarte schreiben. Etwas Senden ist in diesen Tagen ganz anders als den „Input“ von außen zu bekommen. Das möchten Sie gerade mit Ihren „stillen Tagen“ vermeiden, diesen „ungefragten Input“!
Schreiben ist auch immer Reflektieren. Die Essenz dieser „stillen Zeit“ in Worte fassen. Nachdenken.
Und zu Hause wartet dann eine schöne Karte auf Sie selbst, wenn Sie an die eigene Familie geschrieben haben.
Vielleicht finden Sie auch einen Psalm oder Spruch, den Sie auf Ihre Postkarte schreiben möchten, so wie hier im Artikel.