Von den hohen christlichen Feiertagen Weihnachten, Ostern und Pfingsten ist Pfingsten sicherlich der am wenigsten bekannte Feiertag. Die Geburt Jesu Christi an Weihnachten mit einem Kind in der Krippe, Ostern mit der Kreuzigung und der Auferstehung von Jesus – das sind Ereignisse, die sehr bildhaft und damit auch sehr gut vorstellbar sind. Das können bereits Kinder, aber natürlich auch Erwachsene sehr gut nachvollziehen und dementsprechend werden zu diesen Feiertagen viele Karten verschickt. Außerdem kommen die Familien an diesen Tagen zusammen, um diese wichtigen Ereignisse zu feiern bzw. ihrer zu gedenken. Aber an Pfingsten? Viele Leute haben gar keine genaue Vorstellung davon, weshalb Pfingsten überhaupt auf dem christlichen Kalender steht.
Was wird an Pfingsten gefeiert?
40 Tage nach Ostern feiern wir Christi Himmelfahrt. An diesem Tag hat Jesus, obwohl er gen Himmel aufgefahren ist, versprochen:
Siehe ich bin bei euch alle Tage
bis ans Ende der Welt
Matthäus 20,28
Aber wie kann das sein ?
Durch den Heiligen Geist, der 50 Tage nach Ostern über die Gläubigen ausgegossen wurde. Das Wort Pfingsten kommt aus dem Griechischen und heißt Fünfzigsten. Mit diesem Wissen erzählen Sie sicherlich so manchem weniger bibelfesten Zeitgenossen eine Neuigkeit. Mit einer Grußkarte können wir einander daran erinnern und natürlich gleichzeitig Grüße versenden. Am besten wählte man als Motiv für die Karte zu Pfingsten eine weiße Taube, da sie den Geist symbolisiert. Neben so einem äußerst ansprechenden Motiv und persönlichen Grüßen kann man natürlich auch einen Liedvers auf die Pfingstkarte schreiben:
O Heiliger Geist kehr bei uns ein
und lass uns deine Wohnung sein ,
o komm, du Herzenssonne.
Du Himmelslicht, lass deinen Schein
bei uns und in uns kräftig sein
zu steter Freud und Wonne.
Sonne Wonne, himmlisch Leben
willst du geben, wenn wir beten
zu dir kommen wir getreten.
Bei solchen Worten wird uns sehr eindringlich bewusst, dass Gott immer bei uns ist. Durch den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Dieses Gottesverständnis ist auch als Dreieinigkeit oder Dreifaltigkeit bekannt und dieser Grundsatz im Jahr 325 auf dem Konzil von Nicäa verabschiedet. Im Vaterunser kommt die Trinität bekanntermaßen auch zum Ausdruck und damit ist sie den Christen im Grunde genommen geläufig. Trotzdem ist es gut, zum Beispiel mithilfe einer Karte daran zu erinnern.
Bräuche zu Pfingsten
Besonders im Schwabenland werden an Pfingsten in verschiedenen Orten Prozessionen abgehalten und zum Teil lässt man auch weiße Tauben fliegen, die wie gesagt den Heiligen Geist versinnbildlichen. Anstatt einer Prozession können Sie natürlich auch mithilfe einer Pfingstkarte einen Freund oder eine Freundin zu einem Spaziergang einladen. So eine gemeinsame kurze oder längere Wanderung kann ausgesprochen besinnlich sein. Der Glaube an Gott findet oftmals in einer innigen Naturverbundenheit seinen Ausdruck. Aus gutem Grund finden viele Christen den Heiligen Geist u.a. in einer beseelten Natur.